V.A. / ELECTRI_CITY
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Bei den deutschen Keimzellen der elektronischen Musik denken die meisten zuerst an Frankfurt und Berlin. Düsseldorf hingegen hat fast keiner auf der Rechnung. Dabei tüftelten hier doch Kraftwerk im legendären Klingklang Studio. Rüdiger Esch, Bassist bei den Krupps, hat jetzt ein Buch über das vergessene Mekka der elektronischen Musik geschrieben. Parallel dazu ist diese Compilation mit Düsseldorfer Klassikern und Raritäten aus dem analogen Zeitalter von 1970 bis 1986 entstanden. Darunter Hits wie DAFs „Mussolini“, Rheingolds „Dreiklangdimensionen“ und „Los Niños Del Parque“ von Liaisons Dangereuses. Mit „Wahre Arbeit wahrer Lohn“ steuern die Krupps einen der ersten EBM-Tracks hinzu. Natürlich enthält das Album aber auch ungewohnte und experimentelle Klänge. Wie zum Beispiel das auf 500 Exemplare limitierte „Säuren ätzen“ des ehemaligen Friseurs von Kraftwerk. Folglich ist die Compilation ein echtes Muss für Musiknerds, für die breite Masse jedoch völlig ungeeignet. 4/6