50 Cent / Animal Ambition

Stell dir vor, es kommt ein neues 50 Cent-Album raus und niemand hört hin. Gut, es gibt schwierigere Aufgaben für die eigene Fantasie. Es ist ja heute im Grunde so, vor zehn Jahren wäre so etwas niemals möglich gewesen. Flashback: 2003 erschien das Debütalbum „Get Rich Or Die Tryin“ und Fiddy aka Ferrari F-50 regulierte alles. Hit über Hit, über Hit. Vom neun Mal angeschossenen Dealer zum Multi-Millionär. Tausendmal erzählte er seine Geschichte. Und heute kommt nach vier Jahren musikalischer Sendepause „Animal Ambition“ raus und das einzige was dabei wirklich hängenbleibt, ist ein schnoddriger Verse im Opener. In dem der Rapper, Schauspieler und vor allem Businessman Curtis Jackson darüber aufrappt, wie geil sein Leben doch eigentlich wäre. Das glaubt man ihm gerne. Problematisch aus Zuhörersicht ist allerdings: Die Mucke hält da größtenteils nicht mit. „All Filler, No Killer“, lautet das Urteil am Ende. Hat man alles schon mal gehört und das auch noch viel besser. Auf www.complex.com wurde kürzlich darüber debattiert, ob 50 das Mic jetzt nicht mal endlich an den Nagel hängen sollte. Berechtigte Frage. DW
2/6