Yasha / Weltraumtourist
Auf Marterias „Verstrahlt“ war es, als diese Stimme sich zum ersten Mal ins Gehör gefressen hat. Irgendwo zwischen Weltraumfahrt und Heiserkeit pendelte sich Yasha ein, der zuletzt gemeinsam mit dem Greenberliner und Miss Platnum auf „Lila Wolken“ auf Platz 1 abhob. Mit „Weltraumtourist“ erscheint nun Ende Juli das Debütalbum des Crooners, der eine interessante Biografie vorzuweisen hat und sich nach Berliner Partynächten plötzlich als Kleinarbeiter in Philadelphia wiederfand, die lokale Rap-Szene und die dortige Gewalt aus nächster Nähe kennenlernte, bevor er Armani-Anzüge auf New Yorks 5th Avenue verkaufte und schließlich nach sieben Jahren in den USA zurückkehrte und fester Bestandteil im Marteria-Camp wurde. Produziert vom Erfolgstrio The Krauts (Mitglied Monk ist Yashas Bruder) atmet das Album den Vibe von „Zum Glück in die Zukunft“ - die Songwriterqualitäten von Marteria (neben Olli Banjo auch mit einem Feature dabei) sind klar herauszuhören - und rauscht in elf Stücken durch unterschiedliche Sphären und Emotionen, immer getragen von einer Ach, läuft schon alles irgendwie-Haltung: „Wir plündern mein Konto / Für eine Nacht reich / Für eine Nacht reicht’s.“ Wunderbares Album zum Beispiel für die Fahrt zum Strand – oder zum Baggersee. Eigentlich für jede Abfahrt. DaWe
5/6