Skrillex / Recess

Big Beat Records / Dubstep / www.skrillex.com

Wer Skrillex ist muss ich an dieser Stelle nicht erklären, sein Bekanntheitsgrad ist so hoch, dass selbst Eure Großmütter schon von ihm gehört haben sollten. Nun hat er es also nach zig EP- und Single-Veröffentlichungen geschafft, sein erstes Album an den Start zu bringen. Viele, viele Featuregäste finden sich auf „Recess“, nur zwei Nummern kommen ohne Gastvocals aus. Doch reicht das, um den ihm anhaftenden Superstarstatus zu bestätigen? Irgendwie bringe ich keinerlei Verständnis dafür auf warum Skrillex als die heilige Dreifaltigkeit des Dubsteps angesehen wird, da er den Sound nicht erfunden, nicht Salonfähig und nicht innoviert hat, sondern in meinen Augen nur ein hart arbeitender Musiknerd ist, der es geschafft hat ein paar Peaktime-Bomben zu bauen, die ihn auf fast jeden Dancefloor der Welt gebracht haben. Also keine Verherrlichung, sondern ehrliche Kritik wie sie jeder verdient. Das Album überrascht aber vor allem durch seine ruhigen Momente, in denen Skrillex mal nicht versucht die Einwohner der Pathologie zum zucken zu bringen. Ansonsten gibt es wie gewohnt auch mal ordentlich einen auf die Ohren und am Basshahn wird auch gern gespielt. Dass er sich entscheidet auch 2-Step- und Trap-Elemente zu verwenden zeigt uns, dass auch Skrillex nur mit Wasser kocht und sich den gerade vorherrschenden Trends beugt. Alles in allem ein sehr solides Debütalbum auf dem sich Tanzwut manchmal mit ein wenig Melancholie vermischt. Es lohnt sich also auf jeden Fall mal reinzuhören. 5/6

Oliver Weiß