Ausstellung Freiburg: Mel Ramos - Pop Art, Frauenkörper und Konsum

Donnerstag 12. April bis Freitag 01. Juni 2018 @ Carl-Schurz-Haus, Freiburg

Schon seit den frühen Sechzigern posieren auf den schlagsahnig-knallbunten Gemälden des kalifornischen Popart-Pioniers Mel Ramos, der einst gemeinsam mit Warhol und Lichtenstein in der US-Kunstszene debütierte, Pin-Up-Girls mit wehender Mähne, die sich auf, gegen oder an ikonischen Konsumgütern des gleißenden amerikanischen Kapitalismus räkeln. Manche der strahlenden Mädchen verschmelzen schier mit all den Hot-Dogs, Schokoriegeln, Ketchup-Flaschen und Zündkerzen, denen sie ihren künstlich perfekten Sex-Appeal leihen.
Doch wie verhalten sich Betrachter zu solch schreiend fröhlicher Fleischbeschau? Kann das erotische Angebot noch angenommen werden? Oder erscheinen einem die absurd adretten Reklame-Fräulein doch befremdlich, in ihrer allzu lasziven Begeisterung für das Warenangebot aus dem Supermarkt?
Ramos, ein technisch versierter Schüler des Popart-Pioniers Wayne Thiebaud, eckte mit seinen aufreizenden Werbeträgerinnen schon vor vierzig Jahren so arg an, dass eine Werkschau in Köln zum Fall für den Staatsanwalt wurde.
In unserer #MeToo-Ära stellen sich nur noch dringlichere Fragen nach dem Frauenbild, nach dieser patriarchalischen Ursehnsucht, Wonder Woman zum Eigentum des Manns zu machen. 
(Text: Carl-Schurz-Haus)
www.carl-schurz-haus.de

> Donnerstag, 12. April (Vernissage: 19:00 Uhr) – Freitag, 01. Juni 2018 (Werktags 09:00 - 18:00 & Samstags 11:00 - 15:00 Uhr) / Eintritt frei / Carl-Schurz-Haus, Freiburg




Artikelbild: Mel Ramos, The Pause that refreshes 2, 2005, Lithografie EA 4 von 6
 

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