Stockhausen zum 90. - Konzerte, Vorträge und Filme im Karlsruher Zentrum für Kunst und Medien

Donnerstag 08. bis Sonntag 11. März 2018 @ ZKM, Karlsruhe

Am 22. August 1928 wäre Karlheinz Stockhausen 90 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass ehrt das Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) den Komponisten mit einer viertägigen Veranstaltungsreihe, in deren Rahmen den BesucherInnen Konzerte, Vorträge und Filme präsentiert werden. Höhepunkt der Hommage an Stockhausen ist die Aufführung seines Stückes MIXTUR 2003 (Werk 16 2/3) durch das SWR Experimentalstudio sowie das SWR Symphonieorchester unter dem Dirigat von Titus Engel im ZKM_Foyer.
www.zkm.de

> Donnerstag, 08. - Sonntag, 11. März 2018 / ZKM, Karlsruhe


Das Programm - Nerd-Stuff im Detail:


Vorführung: Lichtbilder
Donnerstag, 08. März 2018, 20:00 Uhr, ZKM_Medientheater
Screening des Aufführungsmitschnitts von Licht-Bilder und des Interviews zwischen Prof. Ludger Brümmer und Karlheinz Stockhausen.
Mehr als 29 Stunden Musik bietet der siebenteilige Opernzyklus LICHT von Karlheinz Stockhausen. Seit 1977 arbeitet der Komponist an diesem wohl größten Projekt der Musikgeschichte. In seinem Opus entwarf Stockhausen eine gigantische Darstellung der sieben Wochentage. Das abschließende Stück dieser Reihe ist das Werk Licht-Bilder, das Stockhausen im Juni 2003 fertig stellte. Nach seiner erfolgreichen Uraufführung bei den Donaueschinger Musiktagen 2004, für die ein Teil der musikalischen Realisation am ZKM | Institut für Musik und Akustik erarbeitet wurde, wurde das Finale von Stockhausens Zyklus im Dezember 2004 am ZKM | Karlsruhe präsentiert. Eintritt: ab 7 €

Vortrag: Strahlen
Freitag, 09. März 2018, 18:00 Uhr, ZKM_Kubus
Ausführungen des Musikwissenschaftlers und Stockhausen-Experten Prof. Dr. Rudolf Frisius „Struktur und Form - Prägnanz und Komplexität. Unbeantwortete Fragen auf der Suche nach einem neuen Hören: Karlheinz Stockhausen und seine Komposition Strahlen.“

Konzert: Strahlen
Freitag, 09. März 2018, 20:00 Uhr, ZKM_Kubus
Karlheinz Stockhausen STRAHLEN, elektronische Version unter Verwendung der 10-kanaligen Tonaufnahme; im Anschluss: Vorführung des Dokumentarfilms Strahlen von Kai Hanneken.

Konzert: Poles
Samstag, 10. März 2018, 20:00 Uhr, ZKM_Kubus
Karlheinz Stockhausen POLES für Serge Modularsynthesizer, Flöten & Kurzwellenradio. Das internationale Projekt POLES ist eine Hommage an Karlheinz Stockhausen und seine Komposition POLES (1969 - 1970) für zwei Spieler und mehrkanalige Klangdiffusion. POLES ist eine sogenannte „offene Partitur“, Musik notiert mit einem von Stockhausen erfundenen System, das anstelle von normalen Noten aus Plus- und Minuszeichen besteht und verschiedene Instrumentierungen erlaubt. Camilla Hoitenga (USA / D) und Taavi Kerikmäe (EST) haben eine Version für Flöten mit dem seltenen Serge Modularsynthesizer der 1970er-Jahre entwickelt, der einst dem Komponisten (und zeitwillig Kopisten von Karlheinz Stockhausen) Michael Manion gehörte und mit aktuellen Möglichkeiten der Klangstimulation kombiniert wird. Eintritt: ab 7 €

Vortrag: Mixtur
Sonntag, 11. März 2018, 17:00 Uhr, ZKM_Vortragssaal
Zur Bedeutung der Elektronik in Karlheinz Stockhausens Œuvre. Dass die kompositorische Arbeit im elektronischen Medium beziehungsweise die Klanggestaltung mittels elektroakustischer Apparaturen eine wesentliche Konstante im musikalischen Schaffen Karlheinz Stockhausens darstellte, wird Prof. Dr. Christoph von Blumröder (Universität zu Köln) in seinem Vortrag exemplarisch entfalten.

Konzert: Mixtur 2003
Sonntag, 11. März 2018, 19:00 Uhr, ZKM_Foyer
Karlheinz Stockhausen MIXTUR 2003 (Werk 16 2/3) für 5 Orchestergruppen, Sinusgeneratoren und 4 Ringmodulatoren.
„Ruhe“, „Blech“, „Stufen“, „Dialog“… Zwanzig musikalische Momente mischen sich in Stockhausens MIXTUR aus den Klängen traditioneller Orchesterinstrumente und den elektronischen Möglichkeiten der 1960er-Jahre. 1964 entstand die erste Version mit großem Orchester – ein Pilotprojekt. Als eines der ersten Werke überhaupt unternahm MIXTUR den Versuch, Orchester und elektronische Klangumwandlung zusammen auf die Bühne zu bringen. 1967 reduzierte und sortierte Stockhausen die Besetzung zu einer neuen Version – die er 2003 nochmals überarbeitete und zusammen mit den Klangregisseuren des Freiburger Experimentalstudios realisierte. Geblieben ist die Verbindung von verschiedenen Instrumentengruppen, Sinusgeneratoren und Ringmodulatoren – nach Stockhausens MIXTUR-Rezepten sind sie unterwegs zu neuen Klangwelten. Eintritt: ab 7 €

Artikelfoto: © ZKM, Karlsruhe

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