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subculture Januar 2015
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Das neue Jahr hat bekanntlich so lange eine weiße Weste, bis man sie anzieht. Noch sind sie aber ganz frisch, die guten Vorsätze. Das Tolle daran: Es gibt ja bereits alle, wir brauchen sie nur noch anzuwenden.
Vorhaben wie weniger Stress, mehr Zeit für Familie, Freunde, Sport und dich selbst, gesünder ernähren, abnehmen, sparsamer sein, weniger TV glotzen und weniger Alkohol trinken, sowie natürlich - das Billy-Regal unter den Plänen - mit dem Rauchen aufzuhören, verbreiten sich zur Jahreswende schneller als Herpes auf einer Swingerparty. Natürlich sind diese Vorsätze allesamt löblich und erstrebenswert!
Um die Quote zugunsten des Erfolgserlebnisses zu pimpen, empfehlen wir aber die Liste mit etwas verträglicher Tiefstapelei aufzulockern. Damit meinen wir jetzt aber nicht, dass sich verantwortungsbewusster Umgang mit Alkohol im Wesentlichen darauf beschränken sollte, nichts zu verschütten. Oder, dass die Umstellung der Ernährung bedeutet, die Chips künftig links vom Bett zu platzieren.
Nein, man kann schließlich auch mit einfachen Mitteln wenig Wirkung erzeugen.
Warum denn nicht mal Salat grillen, Justus Bieber gut finden, Bäume umarmen, bei 9live anrufen, eine Schutzhülle für mobile Kommunikationsgeräte verwenden, Orangensaft nach dem Zähneputzen trinken, etwas Grundschulhumor kultivieren, mit der Tanzpartnerin diese Hebefigur aus Dirty Dancing nachstellen, alle Björk-Alben hintereinander hören, den Tag einfach wieder mal durchmachen, Sex mit Handschellen haben, den Mischkonsum etwas einschränken, einen Pastellpullover um den Nacken knoten. Solche Sachen eben. Einfach mal machen!
Oder noch besser, um hier mal wieder den William Somerset Maugham zu zitieren: Ein bisschen gesunder Menschenverstand, ein bisschen Toleranz, ein bisschen Humor - wie behaglich es sich dann auf unserem Planeten leben ließe. Word!

thank you for the music!

Thorsten Leucht