3 Tracks &... Andi Lauscher

DJs plaudern aus der Plattenkiste
Mann, SH 101, SChwarzes JAcket, Schwarze Fingernägle, weißes Hemd, weißer Hintergrund, Chucks, Jeans, Holzstuhl

Andi Lauscher ist ein abtrünniger Jünger des Depeche Mode Clan. In dessen Geist er lange Jahre die „Depeche Mode Night“ in Freiburg veranstaltet hat.
Außerdem ist Andi ein ein waschechtes Kind der 80er, welches in den 90er Jahren ordentlich von der Technowelle erfasst und mitgerissen wurde. Inzwischen ist die damals angekündigte Zukunft längst eingetreten und Herr Lauscher fungiert als Botschafter des analogen Synthie-Sounds im Digitalen Zeitalter. Heute pendelt er zwischen Freiburg und Hamburg und spielt dort im „Analog-Synthesizer-Kollektiv“ improvisierte Sessions auf Moog, Roland, Korg & Co. aus denen sich Schnipsel in die Edits einfügen, die er für die Tracks in seinen Sets verwendet.

Meine erste Schallplatte
War tatsächlich „Master & Servant“ von Depeche Mode. Klein Andi stand mit Taschengeld bewaffnet in einem Plattenladen in einem Kaff im Nordschwarzwald. Der Betreiber sagte „Die hab ich grad nur als Maxi“ und ich hatte keine Ahnung was er damit meinte. „Ok, nehm ich trotzdem“ war meine Antwort und für 7,95 DM ging ich mit meiner ersten 12“ in einer weißen Plastiktüte mit der Aufschrift „Plattenjoker“ nach Hause. Der Sommerhit 1984.
Das in dem Video Bilder der Berliner Mauer zu sehen sind, liegt daran, dass die Band in den frühen 80ern drei Alben in der damals noch geteilten Stadt aufgenommen hat. 



Bestes letztes Lied
Stilbrüche sind mein Fetisch. Womit geht das besser als mit dem letzten Track? Wenn alle Hemmungen gefallen sind und alle auf alles Tanzen, spielen sich nochmal ganz wilde Szenen ab. Was sich bei dieser Nummer abgespielt hat, als die Platte mal bei der Aftershowparty zu einen Konzert einer Indieband gespielt habe, behalte ich an dieser Stelle allerdings diskret für mich. Der Gentleman genießt und schweigt...



Gänsehauttrack
1994 in einem Club. Morges um halb sechs, oder so. Wochentag weiß ich nicht mehr... Stimmung: unglaublicher als unglaublich. Man frägt sich schon ob die irgendwas in die Flüssigkeit für die Nebelmaschine geträufelt haben, weil das um einen herum doch einfach nicht wahr sein kann. Schweiß tropft von der Decke und trifft zischend auf tanzende Feuerwerkskörper. Dann läuft dieser Track. Mit diesem dunkelschönem Antrieb. Als die warmen, repetiven Chords einsetzen, fliegt die Decke endgültig hoch. Das Licht des Morgens trifft auf glückliche Menschen. Absolut wunderbar. Zeitlos. Immer wieder!



Andi Lauscher spielt am 21. August @ Schmitz Katze Freiburg.


WIN! Wir verlosen 3 x 1 Platz auf der Gästeliste. Zur Teilnahme sende „90er Techno“ an win@subculture.de

Matthias Boksch