Interview: Lexy & K-Paul

Attacke
Lexy & K-Paul

Die beiden Tausendsassa Lexy und K-Paul machen seit über einer Dekade die Tanztempel und Festivals der ganzen Welt mit ihrer Façon elektronischer Musik unsicher. Anlässlich ihres Gigs während der Ganter Kulturtage in Freiburg haben wir ihnen einigen Fragen zu ihrem neuen Album gestellt.

Ziemlich exakt zwei Jahre ist es her, dass ihr ein Album veröffentlicht habt. Damals hieß es „Psycho“ jetzt folgt „Attacke“. Resultiert die „Attacke“ aus dem Wahnsinn des Vorgängers?
Kann schon sein. Aber vielleicht auch nicht. Auf jeden Fall haben wir Bock anzugreifen und daher ist der Name Programm.

Was habt ihr in den letzten zwei Jahren getrieben? Oder habt ihr euch in dieser Zeit gänzlich der neuen Albumproduktion hingegeben?
Wir lagen keinesfalls auf der faulen Haut herum. Wir haben zum Beispiel in der Zwischenzeit die Mix-Compliation „Komisch Elektronisch“ unter die Leute gebracht, danach genau ein Jahr lang am neuen Album „Attacke“ geschraubt. Und sonst sind wir so gut wie jede Woche in den Clubs und auf den Bühnen dieser Welt unterwegs gewesen.

Steckt ein Programm hinter dem Albumtitel? Worauf fokussiert sich euer Angriff?
Wir fokussieren uns darauf, die Gehörgänge zu attackieren. Und erhoffen uns, damit einige dieser Gehörgange nachhaltig zu befriedigen oder zu reinigen. Und ansonsten attackieren wir weiterhin die Clubs und Festivals, und alles was uns vor die Flinte kommt…

Was erwartet uns auf eurem neuen Album?
Wir haben wie immer nach gutem Gewissen und Geschmack unsere Art von Musik im letzten Jahr aufgenommen und produziert, und denken wie bei jedem Album vorher, dass dieses natürlich unser Bestes ist… Das sagt natürlich jeder Künstler, aber irgendwie muss das ja wohl auch so sein.

Was an Featurings bzw. Vocalisten habt ihr bei „Attacke“ mit an Bord genommen?
An Bord befinden sich wieder einige unserer Freunde, u.a. Marteria, Chefket, Jasha, Spoony Talker und natürlich unser altbekannter Kumpel Ono.

Wie seid ihr eigentlich mit Marteria zusammengetroffen?
K-Paul hat Marteria und seine ganze Bande beim Sonntagabendlichen Fußballspielen in einer Halle In Berlin-Kreuzberg kennen gelernt. Sie haben sich auf Anhieb super verstanden und so ist das gemeinsame Musizieren eher als eine Art Freundschaftsangelegenheit zu sehen.

Er gibt dem Track „U.S.A.“ seine Stimme. Gebt ihr euch mit der Nummer etwa ein wenig politisch?
Wir versuchen einfach nur mit unserem Kumpel Marteria ein wenig sarkastisch mit der stetig wachsenden Amerikanisierung zu kokettieren. Den Song sollte man daher auch nicht allzu bierernst nehmen; er ist eher augenzwinkernde Unterhaltung.

Fast 13 Jahre sind seit eurem ersten Album „Loud“ vergangen. Wie habt ihr euch und eure Musik in dieser Zeit verändert?
Das ist ein stetig laufender Prozess, der wohl nie abgeschlossen sein wird… Und das ist auch gut so. Wir machen eigentlich immer die Musik, die uns gerade in der Zeit gefällt, in der wir leben. Und die hörte sich wahrscheinlich vor 13 Jahren anders an als unsere Musik heute. Und als Personen haben wir in diesen ganzen Jahren natürlich viel erlebt, und aus unseren Milchbärten sind richtige Bärte geworden.

Gibt es zum neuen Album wieder eine Releasetour?
Ja, auf jeden Fall. Starten wird sie in Lexys Heimatstadt Dresden und führt uns dann wieder zu all unseren Freunden in der ganzen Republik und auf unsere Lieblingsfestivals.

Was steht sonst noch alles in 2013 auf dem Programm?
Erst einmal sind wir voll auf Attacke und haben keinen Platz für andere Gedanken.

Lexy & K-Paul performen am 20. April 2013 bei „Electronic Culture“ in der Freiburger Brauerei Ganter.

Johannes Windisch